NORMA Group Mit Verbindungstechnik zur Weltmarktführerschaft

Scroll

Innovative Verbindungslösungen sind das Geschäft der NORMA Group mit Hauptsitz im hessischen Maintal. Ob Rohrsysteme, Steckverbinder oder Schellen aller Art, die Produkte des Markt- und Technologieführers sind Teil unserer modernen Welt. In Zügen, Fahr- und Flugzeugen, auf Schiffen oder in Maschinen und Küchengeräten – überall gibt es Verbindungen zwischen Schläuchen, Rohren und Leitungen. Vor allem in sensiblen Bereichen, wie der Luftfahrt oder der Medizintechnik, müssen die Verbindungsteile höchsten Ansprüchen genügen. Sie sollen nicht nur zuverlässig halten, sondern auch zum Umgebungsmaterial passen und extremen Temperaturen und Drücken standhalten. Gleichzeitig müssen sie leicht, langlebig und effizient sein. Jeder Kundenwunsch erfordert innovative, maßgeschneiderte Lösungen. Und die liefert die NORMA Group.

Verbindungstechnik – das klingt erst einmal wenig aufregend. Wer interessiert sich schon für die Einsatzmöglichkeiten von Befestigungsschellen? Spannend wird’s, wenn es um etwas Existentielles wie Wasser geht. Die Innovationen des Hidden Champions stehen auch für den effizienten Umgang mit dem lebenswichtigsten Rohstoff. Ein Beispiel:

Mikrobewässerung für grüne Hänge im San Joaquin Valley

Wie lässt sich der kostbare Rohstoff besonders effizient an die Pflanze bringen, wenn die Voraussetzungen extrem sind, wie im US-Bundestaat Kalifornien. Seit Jahren kämpfen die Menschen dort mit Wasserknappheit und den Folgen von Dürren, die immer länger dauern und immer mehr Flächen betreffen. Von Ende 2011 bis Anfang 2017 herrschte im Golden State eine ungewöhnlich starke und lange Dürrephase, mit dramatischen Folgen, vor allem für die Landwirtschaft. Alle Kalifornier sind aufgefordert, Wasser zu sparen. Für Farmer und Plantagenbesitzer eine existenzielle Herausforderung, denn sie sind vom Rohstoff Wasser abhängig – und müssen nun besonders nachhaltig mit dem blauen Gold wirtschaften.

Hier kommt die kalifornische Tochter der NORMA Group, NDS (National Diversified Sales), ins Spiel. Scott Forsyth ist bei NDS in Fresno Produktmanager für Planung und Vertrieb von Bewässerungsprodukten. Gemeinsam mit seinem Team hat er ein Bewässerungssystem für einen Großkunden entwickelt, das viele Millionen Liter Wasser pro Jahr sparen kann – und damit auch Kosten. Für die Ingenieure von NDS bestand die Herausforderung darin, ein völlig neues System zu kreieren, das wertvolle Ressourcen schützt und den Wünschen der Kunden gerecht wird.

Scott Forsyth – © NORMA Group

Die „NDS Dura Flo“ als Problemlöser

Schnell war klar, dass vorhandene Produkte im San Joaquin Valley am Fuß der Sierra Nevada an ihre Grenzen stoßen. Neues musste her und das schnell, denn die Konkurrenz schläft nicht. Also wurde in einem interdisziplinären Team überlegt, wie man die Schwerkraft an den Hängen und die klimatischen Bedingungen überlisten kann. Dazu mussten die Schläuche dicker, temperaturbeständiger, langlebiger und dennoch flexibel sein, um sie aufrollen zu können. Auch der Wasser-Emitter sollte besonders haltbar und wartungsarm sein und über eine integrierte Steuerung verfügen, mit der die Bewässerung jeder einzelnen Pflanze gewährleistet werden kann. Innerhalb weniger Monate gelang der Durchbruch – die Geburtsstunde eines neuen, strapazierfähigen Bewässerungssystems. Die Produktinnovation ist nun unter dem Verkaufsnamen „NDS Dura Flo“ am Markt erhältlich und sorgt nicht nur in Kalifornien für Furore. Der Schlauch wird übrigens zu 75 Prozent aus recycelten Materialien hergestellt. Geliefert wird das Tröpfchen-Bewässerungssystem als vorgefertigtes Stecksystem; das senkt die Installationskosten um bis zu 70 Prozent. Und auch die Umwelt profitiert: Die NDS Dura Flo spart extrem viel Wasser ein – bis zu 60 Prozent im Vergleich zu herkömmlichen Sprinklern. Dennoch sind die Pflanzen besser versorgt als vorher, so dass sie sich tiefer in der Erde verwurzeln und die Erosion bekämpfen. In Kalifornien dient das Grün an den Hängen der Sierra Nevada auch als Feuerschutz. Das NDS Dura Flo-Bewässerungssystem ist ökologisch wie wirtschaftlich ein großer Erfolg.

Bewässerungsanlage – © NORMA Group

Grundsätzlich sind die effizienten und ressourcenschonenden Wassermanagement-Lösungen ein strategischer Wachstumsbereich für die NORMA Group, um auf die Herausforderungen des Klimawandels zu reagieren. In diesem Geschäftsbereich stammen die Kunden aus dem Garten- und Landschaftsbau, der Landwirtschaft und dem Bauwesen.

NORMA setzt sich ambitionierte Umweltziele

Natürlich hat das Unternehmen auch das große Ganze im Blick und verfolgt das Thema Nachhaltigkeit im Rahmen seiner Umweltstrategie. Darin hat sich die NORMA Group auch quantitative Ziele gesetzt. Die Hessen sehen in der verantwortungsvollen Nutzung von Energie, Wasser und Rohstoffen die größten Potenziale, um den eigenen Umwelt-Impact weiter zu verbessern.

„Neben der Entwicklung von nachhaltigen Produktlösungen fokussieren wir uns gezielt auf die Verbesserung unserer internen Produktionsprozesse. Unternehmerische Verantwortung bedeutet für uns, die Auswirkungen unserer Geschäftstätigkeit mit den Anforderungen der Umwelt und Gesellschaft in Einklang zu bringen“ – sagt Vorstandmitglied Dr. Michael Schneider, Chief Financial Officer der NORMA Group.

So will das Unternehmen einen globalen Fußabdruck unter anderem mit Blick auf die Emissionen klimaschädlicher Treibhausgase bis 2025 um 16 Prozent im Vergleich zu 2017 senken. Der Technologieführer aus Maintal sieht sich in der Verantwortung für über 9.000 Beschäftigte an 30 Produktions- und zahlreichen Vertriebsstandorten weltweit. Mit Blick auf die Erreichung der Sustainable Development Goals setzt der Global Player vor allem auf Innovation und Innovationsforschung, um eine nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung weltweit zu fördern und belastbare Infrastrukturen zu schaffen. Die Qualität der Produktlösungen leistet einen wichtigen Beitrag, um beispielsweise Trinkwasser, Abwasser und Gas leckage-frei zu transportieren. Auch im Automobilsektor trägt die NORMA Group dazu bei, Ressourcen zu schonen, Gewicht sowie Emissionen und Verschmutzung zu verringern – all das schützt die Umwelt und sorgt gleichzeitig für mehr als zehntausend zufriedene Kunden in 100 Ländern.

Dura Flo im Einsatz – © NORMA Group

Lokal verwurzelt, global aufgestellt und engagiert

Auch über die eigenen Geschäftsprozesse hinaus engagieren sich die Hessen. Bereits 2014 haben sie das Hilfsprojekt NORMA Clean Water gestartet. In Zusammenarbeit mit der Kinderhilfsorganisation Plan International fördert der Weltmarktführer die Wasserversorgung in Regionen mit großer Wasserknappheit. Das erste Projekt wurde in Indien am Standort der NORMA Group in Pune umgesetzt. Mehr als 18.600 Schulkinder und Lehrkräfte erhielten Zugang zu sauberem Trinkwasser und sanitären Anlagen. Gleichzeitig wurden sie im Umgang mit dem wertvollen Rohstoff und in Hygienefragen geschult.  2017 startete die Gruppe ein weiteres NORMA Clean Water Hilfsprojekt in Brasilien. In den ländlichen Regionen von Codó und Peritoró im Nordosten des Landes werden bis 2020 rund 400 Familien von neuen oder modernisierten Trinkwasseranlagen profitieren und dadurch Zugang zu sauberem Wasser erhalten. Wie auch in Indien zielt das Hilfsprojekt darauf ab, die Menschen zu befähigen, die Maßnahmen nach Ende der Förderphase selbstständig und nachhaltig fortzuführen. Mit diesen Projekten zählte die NORMA Group zu den Finalisten des Deutschen CSR-Preises in der Kategorie „Zivilgesellschaftliches Engagement“. Der Deutsche CSR-Preis würdigt den Einsatz von Unternehmen für Nachhaltigkeit und Zukunftsfähigkeit. Ausgezeichnet werden jedes Jahr Projekte und Initiativen, die auf vorbildliche Weise gelebte unternehmerische Verantwortung demonstrieren.

Die NORMA Group ist eines von rund 65 Unternehmen im
Sustainable Hidden Champions Fonds von avesco.
Branche: Industrie / Gegründet: 2006 / MitarbeiterInnen: ca. 9.100 / Aktienkurs: (https://www.boerse.de/aktien/Norma-Group-Aktie/DE000A1H8BV3)